Schriftzeichen / Grundsätzliches

Zusammenfassung eines Vortrages von Friedrich Weinreb.

Die hebräische Sprache

Die Zeichen:

Die hebräischen Zeichen sind Urbilder.
Diese 22 Urtypen sind ausreichend, um alles, was in der Welt ist, auszudrücken.
Man könnte auch jede andere Sprache damit ausdrücken.
Man kann mit diesen Zeichen auch alle Laute, die in der Welt sind, hervorbringen.
Wir sollten diese Zeichen nicht nur benutzen für unsere Sprache,
sondern sie im Zusammenhang mit unserem Leben sehen.

Bedeutung:

Was bedeuten nun diese Zeichen?
Wir werden sehen, dass die Reihenfolge der Zeichen, der Reihenfolge der Zahlen entspricht.
Es ist etwas im Kern anwesend, das sich immer weiter und weiter entwickelt,
bis wir das Gefühl von Unendlichkeit haben.
Das letzte Zeichen "Taw" hat die Zahl 400.
So wie die Vier, die "Tür" uns die Möglichkeit gibt, hinauszugehen, so auch die 400.
Wenn ich nicht hinaustreten will, dann ist für die 400 unendlich.
Und wenn die Kinder Israels 400 Jahre in Ägypten gefangen sind, dann meint das "immer"
"unendlich lang". Ägypten = Mizrajim bedeutet: "Gefangen in der Form", im Paradox,
Leiden in der Unendlichkeit, man kommt einfach nicht heraus.

Die 400 steht nie allein, sie ist immer mit einem anderen Zeichen verbunden.
Es gibt nicht nur unendliches Leid! Es gibt z.B. eine Verbindung mit dem Artikel ÄT = 1-400;
die Eins - noch alles im Kern und gleichzeitig Explosion ins Unermessliche.
Im Anfang der Himmel und die Erde.
Man sollte die Welt kennenlernen als vollkommenes Stimmen auf der einen Seite
und auf der anderen Seite als völlig Verirrtes.
"Taw" bedeutet einfach: "Zeichen", auch OT.

"Zwei" bedeutet, das immer Zweiheit als Gegensatz, das eine und das andere.
400 ist identisch mit dem, was sich hier in diesem Raum als Unendlichkeit darstellt.
Mit diesen 22 Zeichen lässt sich alles erklären, was in der Welt der 400 existiert.
Ein 23. Zeichen würde alle Probleme lösen - es ist aber hier nicht vorhanden.

Einteilung:

Die Zeichen sind eingeteilt in:
3 Mutterzeichen, 7 doppelte Zeichen und 12 einfache Zeichen.
Die geraden Zeichen bedeuten immer Zweiheit,
es gibt keine Antwort, man kann diesen Gegensatz hier nicht kären.
Bei 2 kann nur die 3 eine Antwort geben.
Wenn männlich und weiblich zusammenkommen, ergibt das Frucht.
Das heißt: man soll den Gegensatz suchen, sonst kommt keine Frucht.
Bei 3 und 7 ist Frucht da, aber bei 12 fehlt die Antwort.
Wenn dieser 13. käme, wäre das 23. Zeichen da. Immer ist das Warten auf diesen 13.

22 Zeichen stehen für das, was diese Welt ist. 3-4-5-= 12 .
Die 3-4-5 zusammen sind ganz wichtig. Damit ist diese Welt hier vollkommen darzustellen.
Aber es ist noch nicht die erlöste Welt. Sie alle warten auf die Erlösung:
Jakob, wenn er vor Laban fliehen muss, war 22 Jahre dort. Erst dann kommt er zurück.
Josef ist 22 Jahre vom Vater getrennt, nachdem er verkauft wurde.
Wenn diese 22 vorbei sind, ist es ganz nahe, es steht an der Schwelle zur 23.
Damit kann man das Wort ganz anders verstehen, neue Welten betreten.

Einheit:

Das Einssein ist die Grundlage des Seins überhaupt.
Der Name Gottes heißt einfach "Sein". Es ist eine Einheit, die wir nicht kennen;
es ist dort alles zusammen vereint, was überhaupt existiert.
Das Buch Prediger von König Salomo, beginnt mit "Eitelkeit der Eitelkeiten".
Hier ist alles wechselhaft, eine Phase wechselt mit einer ganz anderen ab.

Der Begriff für "Zwei" zeigt: hier ist etwas geschehen.
Warum die Teilung, was bedeutet das? Die Bibel beginnt mit dem Zeichen "Zwei".
Die "Zwei" bedeutet Haus, wie "Himmel und Erde."

Das ist auch die Bedeutung des Namens "Mensch" = Adam.
Er ist nicht in Ruhe, bevor er die 22 Buchstaben erfahren hat.
Der Weg geht durch alle Stationen hindurch, bis er weiß:
jetzt ist es vollendet: 22 + 23 = 45 = ADaM (1-4-40.)

Im Begriff Einheit ist alles enthalten.
Der begriff der Eins = EChaD = 1-8-4 = 13.
Der Begriff Einheit hat den Wert 13.
Wenn diese Einheit daist, möchte man dieses Glück wegschenken.
Es gehört zum Glück, dass man es teilen, mitteilen kann.
Damit dieses Gefühl der Einheit geschenkt werden kann, kreiert dieser Eine etwas
außerhalb von sich selbst, es das ist das, was wir als "Entweder-oder" sehen.
Wir können das nur verstehen, wenn wir die beiden Pole, die Einheit und die Vielheit
zusammenbringen, also das was der Einheit entgegengesetzt ist.
Das Viele, das erschaffen wird, steht der Einheit gegenüber.
Die Summe des Vielen in der Welt, ergibt zusammen die Einheit.

Der Schöpfer gibt der Welt Raum und zieht sich zurück.
Das nennen wir "ZiMZuM". Dieser Begriff kommt immer wieder vor.
Gott zieht sich ins Allerheiligste zurück und übergibt der Welt alles andere.
Dieses "Zimzum" ist ein mathematisches Nichts.
Dieses ist der Kern, der Anfang, das Haupt = Rosch.
Der Anfang ist die Hauptsache, von dort kommt alles weitere.
Nun wird dieses Gegenüber geschaffen, weil Gott sich zurückzieht.
Es geht darum, dem anderen alles zu schenken, den Weg und das Erreichen des Ziels.
Diese Vielheit entstseht, damit sie wieder eins wird.

Zweiheit:

Jetzt entstehen zwei Pole, die einander gegenüberstehen
männlich und weiblich, Himmel und Erde.
Männlich bedeutet die unsichtbare Seite mit der Zahl 7-20-200 = SaKhaR = sich erinnern.
Es ist nicht mehr existent, aber wir erinnern uns noch, es bleibt alles aufbewahrt.

Das Weibliche bedeutet im Hebräischen nur das Äußere -
eine Umhüllung ohne ein Inneres.
Erst wenn das Männliche in die Umhüllung eintritt und es ausfüllt,
ist das Weibliche vollständig.
Es kann nicht nur eine Seite sein, es muss der Gegensatz sein.
So hat der Mensch alles doppelt, um zu zeigen, du brauchst es doppelt.
An der rechten Seite den Bruder, an der linken die Schwester.
Mit der Zwei ist auch die unendliche Vielheit da, alles teilt sich jetzt, zertrümmert,
zerbricht, weil diese gewaltige Einheit denkt: "Ich muss es schenken!" -

Vielheit:

Wir verstehen jetzt auch, dass diese Vier, diese 4 Elemente die Grundlage der Welt sind,
Vierheit, die auch als solche bleiben soll.
2 männliche und 2 weibliche Punkte, die sich gegenüberstehen.
Die Vier im Erscheinenden stehen der Eins im Verborgenen gegenüber,
wie die 4 Finger an der Hand dem 1 Daumen gegenüberstehen.

In der 2.Schöpfungsgeschicht lässt Gott Dunst aufsteigen: ED = 1-4.
Das, was man braucht, damit die Schöpfung zustande kommt, ist die 1-4.
Hier kommt etwas als Grundbedingung des Lebens.
Jetzt erst, nachdem der Dunst aufgestiegen ist, formt Gott den Menschen Adam = 1-4-40.
Die 1-4 ist im Menschen wieder da, es hat sich eine 40 hinzugefügt.
Als nächstes entspringt ein Fluss dem Garten Edän und teilt sich in 4 Teile, die 1-4.
Die beiden Bäume erweisen sich ebenso als Prinzip 1-4.
Der Baum des Lebens : 70-90 5-8-10-1040,
der Baum der Erkenntnis 70-90 5-4-70-400-9-6-3-6-200-60 = 233:932 = 1:4

Was bedeutet die Quintessenz, die 1 der 4 gegenüber?
Die 4 ist der Körper, die 1 ist das Haupt.
Der Anfang ist das Haupt, alles andere kommt daraus hervor.
Das Wort Adam wird ohne 1 zu DaM 4-40 = zu Blut,
das Wort EMäD ohne 1 meint MeT = Tod.
Wir haben auch 5 Sinne, die wie 1-4 einander gegenüberstehen:
das Riechen, das Schmecken, das Sehen, das Tasten als 4
stehen dem Hören als Quintessenz gegenüber.
Das Hören ermöglicht es dem Menschen, das Wort aufzunehmen.

Jede Zahl ist Ausdruck des Lebens.
Dem Menschen im Garten Edän wird gesagt:
Nimm nicht dein Urteil aus dem Baum der Erkenntnis, der Vier der Vielheit.
Wenn du das tust, nimmst du automatisch den Tod mit.
Dann ist dir der Weg zum Baum des Lebens versperrt.
Du kannst den Weg zur Eins dann nicht mehr finden.