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Die Herrlichkeit
des Gottessohnes - Teil 2
(Nach einem Wortdienst von
Wolfgang Einert, Nidda)
Die
Historisch-kritische Methoden-Theologie und ihr im 18. und 19. Jahrhundert
entwickelter Methodenapparat haben im Laufe der Zeit extrem unbiblische
Ansichten hervorgebracht. Liberaltheologische Sichtweisen und eine schädliche
Textkritik haben ihr Übriges dazu beigetragen, dass die Wahrheit des
Wortes Gottes immer mehr verwässert worden ist.
Dies trifft ganz besonders auf die
Darstellung der wesenhaften Göttlichkeit des Herrn Jesus Christus zu. Diese
wird weitgehend geleugnet und mit verführerischen Argumenten als nicht
vorhanden dargestellt. Da dies leider auch den einen oder anderen der uns
nahestehenden Brüder betrifft, ist mir dieses Thema so wichtig.
Hebräer Kapitel eins ist für die
schriftgemäße Darstellung der "Herrlichkeit des Gottessohnes"
besonders gut geeignet. Ich möchte damit heute Fortsetzung machen, vorher aber
nochmals die wichtigsten Gedanken des ersten Teiles wiederholen.
Wir lesen in den ersten vier Versen
Folgendes: "Vielfältig und auf
viele Weise sprach der Gott ehemals zu den Vätern in den Propheten, am letzten
dieser Tage hat er zu uns im Sohn gesprochen, den er zum Erben für alle
eingesetzt hat, durch den er auch die Äonen gemacht hat. Welcher die
Abstrahlung der Herrlichkeit und der Charakter seines Wesens ist und das All
durch die Rede seines Vermögens trägt, hat sich zur Rechten der Majestät inmitten Hoher gesetzt, nachdem er die
Reinigung von den Verfehlungen bewirkt hat. Und er ist um so viel besser geworden
als die Engel, wie er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat."
Gott hat also
zunächst durch Propheten gesprochen und zuletzt durch den Sohn, der ja das
personifizierte Wort Gottes ist. Außerdem können wir zu dem Begriff "auf
viele Weise" auch Sein Reden durch die sichtbare Schöpfung rechnen. Gott
ist somit in keinster Weise unbezeugt geblieben.
Ein ganz
wichtiger Hinweis ist noch, dass Gott durch Seinen Sohn "die Äonen gemacht
hat". Das Schaffen der Äonen (meist mit Zeitalter, Welt oder Ewigkeit
wiedergegeben) macht deutlich, dass Gott vor den Äonen existierte und dass sie
somit einen Anfang hatten. Sie sind also nicht endlos.
Weiterhin
zeigte uns der Vers 3, dass der Gottessohn als "Abstrahlung der
Herrlichkeit" und "Charakter" (Abdruck) des Wesens Gottes,
selber von göttlicher Wesensart ist. Aufgrund dieser Wesensart konnte er auch
die Reinigung von allen Verfehlungen bewirken. In dieser Funktion hat er auch
einen "vorzüglicheren", d.h. w. durchtragenderen Namen erhalten. Kein
anderer Name hat diese umfassende Retterfunktion.[1]
Doch nun zu den nächsten Versen:
Hebr 1:5-9 - "Denn zu welchem der
Engel hat er jemals gesagt: "Mein Sohn bist du, ich habe dich heute
gezeugt (w. werden lassen)"? und wiederum: "Ich werde ihm Vater und
er wird mir Sohn sein"? Wenn er aber den Erstgeborenen nochmals in die
Bewohnte (Erde) einführt, spricht er: "Auch alle Engel Gottes sollen ihn
anbeten." Und zu den Engeln spricht er: "Der seine Engel zu Winden
macht und seine Diener zu einer Feuerflamme", zu dem Sohn aber: "Dein
Thron, o Gott, ist hinein in den Äon des Äons, und der Herrscherstab der Geradheit ist Herrscherstab
deiner Regentschaft; du hast Gerechtigkeit geliebt und Ungerechtigkeit gehasst;
darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl
neben deinen Gefährten."
In diesen Versen und weiter bis zum
Ende des Kapitels erfahren wir aufgrund von sieben Zitaten aus dem AT etwas
über das "Werden"
des Gottessohnes und Seine Überlegenheit über die Engel. Diese sieben Zitate
(im nachfolgenden Text mit Ziffern gekennzeichnet) erklären uns sozusagen das
AT. Ohne diese Erklärung wüssten wir z.B. nicht, wer der Schöpfer war, der uns
im AT vor Augen gemalt wird.
Wir können in
diesen Versen auch sog. Dreiheiten erkennen, die sich alle auf Christus
beziehen. In den Versen 5, 8 und 10 sind es z.B. Sohn, Gott und Herr. Seine
Aufgaben als König, Priester und Prophet werden uns in den Versen 2,3 und 8
dargestellt.
Vers 2 - Gott
redet durch den Sohn = Prophetenaufgabe.
Vers 3 - Der Sohn
reinigt von Verfehlungen = Priesteraufgabe.
Vers 8 - Der Sohn
sitzt auf dem Thron = Regentenaufgabe.
Doch nun zu den
einzelnen Zitaten und ihrer Bedeutung für uns, beginnend mit Hebr 1:5: Denn zu
welchem der Engel hat er jemals gesagt: (1) "Mein Sohn bist du, ich habe
dich heute gezeugt (w. werden lassen)"[2]?
und wiederum: (2) "Ich werde ihm Vater und er wird mir Sohn sein"[3]?
Gott hat das hier
Gesagte noch niemals zu einem Engel gesagt, sondern nur zu Seinem Sohn![4] Der Gottessohn ist kein
geschaffener Engel, sondern selber Schöpfer des ganzen Alls und damit auch
Schöpfer der Engel, wie nachfolgende Bibeltexte zeigen:
Kol 1:15,16 – (Christus) "… welcher das Bild
Gottes ist, des unsichtbaren, der Vorhergeborene
aller Schöpfung, weil in ihm die Alle (das
ganze All) erschaffen wurden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die
Sichtbaren und die Unsichtbaren, seien es Throne, seien es Herrschaften, seien
es Anfängliche (hochrangige Engel),
seien es Autoritäten; die Alle (das ganze
All) sind durch ihn und hinein in ihn erschaffen …"
Joh 1:3 – "Alles wurde durch dasselbe (durch das
personifizierte Wort Gottes), und ohne dasselbe
wurde auch nicht eines, das geworden
ist."
Hebr 1:10 –
"Und (zum Sohn spricht der Vater):
"Du, Herr, hast gemäß Anfänglichen (für
hochrangige Engel) die
Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände; …"
Nun könnte jemand einwenden, dass auch Engel als Söhne Gottes bezeichnet
werden.[5] Das
stimmt. Doch gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen den Engel-Söhnen
und dem Gottes-Sohn! Die Engel-Söhne wurden durch den Gottessohn geschaffen,
wie wir oben sahen. Der Gottessohn aber ist als Einziger direkt aus dem Vater geworden.
Deshalb sagt das Wort Gottes von Ihm:
Joh 1:14,18 – "Und das Wort wurde Fleisch und zeltete inmitten von uns, und wir schauten seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Alleiniggewordenen
seitens des Vaters, voller Gnade und
Wahrheit. … Niemand hat Gott je gesehen; der Alleiniggewordene
Gott-Sohn, der hinein in den Schoß des Vaters Seiende, jener stellte ihn dar."
Nun wird ja hier in Hebr 1.5 aus Ps 2.7
zitiert. Wir finden dieses Zitat außerhalb des Hebräerbriefes noch einmal in Apg 13.33. Hier
meinen manche Ausleger, dass dies das Erwecken inmitten des Volkes meint[6] und nicht die voräonische
Geburt. Im Nahzusammenhang wird dieses Zitat jedoch mit Seiner Auferstehung
verknüpft. Bevor wir nach einer schriftgemäßen Erklärung suchen, wollen wir uns
die Stelle einmal ansehen und einige Begriffe klären.
In Ps 2.7 steht
im zweiten Teil des Verses: "… Mein Sohn bist du, ich, ich gebar
dich den heutigen Tag." (DÜ)
Im hebräischen
Grundtext steht das Wort für "gebären, hervorbringen"[7]. Im NT steht die Verursacherform
(gennaŏ) des Wortes "werden" (ginomai), was
übersetzt "werden lassen" heißt. Für die profane Geburt eines
Menschen hat das NT das Wort "tikto". Wenn es
aber um eine "Geburt" mit heilsgeschichtlicher Bedeutung geht,
wird immer "werden" benutzt. Das trifft auch auf alle Stellen zu, bei
denen es um die Ekklesia und die Wiedergeburt (w. nochmalige Werdung) geht.
Wann und auf
welche Weise hat Gott nun Seinen Sohn "werden lassen"?
Das erste
"Werden" war die "Geburt" aus dem Vater heraus. Dies war
vor der Zeit. Das lesen wir in Micha 5.1,2: "… seine Herausgehungen
sind von der Vorzeit an." (DÜ)
Das
hebräische Wort QäDäM bezeichnet hier die
"Zeit" vor der Zeit, ehe es die Schöpfung gab, die ja gemäß Hebräer
Kapitel 1 erst durch den aus dem Vater hervorgegangenen Gottessohn ins Dasein
kam.
Das zweite
"Werden" geschah bei Seiner menschlichen "Geburt" aus der
irdischen Mutter Maria. Der Apostel Paulus beschreibt diesen Vorgang so:
"… als aber die Vervollständigung
der Zeit kam, sandte Gott
seinen Sohn …, geworden aus einer Frau, geworden unter
Gesetz, …" (Gal 4:4)
Das dritte
"Werden" beschreibt uns Apg 13.33, wo das
NT Ps 2.7 mit Seiner Auferstehung verbindet. Lukas bezieht sich auf die
Verheißungen Gottes und sagt, dass Gott sie erfüllt hat, "… indem er Jesus auferstehen ließ. Wie auch in dem zweiten Psalm
geschrieben worden ist: "Du bist mein Sohn, heute habe ich dich werden lassen." Das "Werden"
geschah aus den Gestorbenen heraus. Christus bezeugt in EH1.18[8] selber, dass Er ein
Gestorbener "wurde" und nun lebt.
Man muss daher
nicht darüber streiten, ob das Psalmwort sich auf die
Menschwerdung Jesu oder aber auf Seine präexistente
Werdung bezieht. Die Bibel zeigt uns ganz klar, dass es ein dreifaches Werden
gab.
1. Vor der Zeit
(Mi 1.1,2).
2. Vor 2000
Jahren die Menschwerdung (Gal 4.4).
3. Vor 2000
Jahren Seine Auferstehung (Apg 13.33).
Noch etwas ist in
diesem Zusammenhang wichtig. Wenn die irdische Geburt (Werdung) das Einzige
wäre, auf das sich Ps 2.7 beziehen würde, hätten wir das Problem, den Begriff
"Erstgeborener"[9] erklären zu müssen, den wir u.a. im
nächsten Vers des Hebräerbriefes finden. Wenn Jesus als
"Erstgeborener" bezeichnet wird, wäre das falsch, denn vor Seiner
irdischen "Geburt" gab es schon viele Geburten, da vorher schon viele
andere geboren worden sind.
Damit kommen wir
zum dritten Zitat aus dem AT:
Hebr 1:6 – "Wenn er
aber den Erstgeborenen9 nochmals in die Bewohnte (Erde)[10]
einführt, spricht er: (3)
"Auch alle Engel Gottes sollen ihn anbeten."[11]
In Kol 1.15
hatten wir gelesen, dass Er der Erstgeborene (besser der Vorhergeborene) der
Schöpfung ist. Vers 17 sagt, dass Er "vor allen ist" und Vers 18
fährt fort: "… und er ist das Haupt
des Leibes, ja der Versammlung; er
ist der Anfängliche, der Vorhergeborene
aus den Gestorbenen, auf dass er in allem der Erste werde."
"In
allem" heißt für mich, dass es nichts und niemanden gibt, der irgendetwas
vor Christus war oder tat.
Kol 1.18; EH1.5 |
Er ist Erstgeborener aus – oder der Gestorbenen. |
Röm 8.29 |
Er ist Erstgeborener unter vielen Brüdern. |
Hier - Hebr
1.6 |
Er ist Erstgeborener in allmächtiger Herrlichkeit. |
Auch das Wörtchen
"nochmals" weist auf einen wichtigen Aspekt hin. Wenn Er als
Erstgeborener "nochmals" einen Auftrag erhält, dann war er ja vorher
schon "Erstgeborener" sonst wäre dieser Hinweis sinnlos.[12] Ebenso wichtig ist der
Hinweis: "Auch alle Engel Gottes
sollen ihn anbeten." Da Jesus selber sagte, dass nur Gott angebetet
werden dürfe[13], muss Er der Erstgeborene
in göttlicher Herrlichkeit sein.
In den nächsten
drei Versen wird auf den Unterschied zwischen Engeln und dem Gottessohn
verwiesen. In Vers 7 heißt es von den Engeln:
Hebr 1:7 - "Und
zu den Engeln spricht er: (4) "Der seine Engel zu Winden (Geistern) macht
und seine Diener[14]
(Amtenden DÜ) zu einer Feuerflamme."[15]
Das Zitat aus Ps
104.4 - "… der seine Engel zu
Winden macht, seine Diener zu flammendem Feuer"15, lässt uns an
die nachfolgend aufgeführten Ereignisse denken:
2Mo 3.2 |
Der Engel JHWH's
in Feuer am Dornbusch. |
Mt 8.26 |
Jesus gebietet dem Wind. (Geistern). |
Mt 26.53 |
Engel stehen Christus jederzeit zur
Verfügung. |
Hebr 1.14 |
Engel dienen auch denen, die im
Begriff sind, die Rettung zu erben. |
Dies ist aber
alles kein Vergleich mit der Stellung des Gottessohnes. Der Vater selber
spricht ja hier zum Sohn und bezeichnet Ihn als "Gott". Der
Hebräerbrief gibt das Zitat aus Ps 45.7 wie folgt wieder:
Hebr 1:8 - "…zu
dem Sohn aber (spricht Gott): (5)
"Dein Thron, o Gott[16], ist hinein in den Äon des Äons, und
der Herrscherstab der Geradheit ist Herrscherstab deiner Regentschaft."
Ps 45 ist ein
Hochzeitslied für den König, ein messianischer Psalm. Das "Gott-Sein" weist auf die Erfüllung
in Christus hin, da diese Bezeichnung für einen menschlichen König nicht
gebraucht wird.
Dass der
Gottessohn von Seinem Vater als Gott bezeichnet wird, ist aufgrund der
Wesensgleichheit eine logische Folge. Diese Tatsache wird auch an anderen
Stellen der Schrift bestätigt. Ich habe sie weitgehend schon im ersten Teil
dieses Themas angeführt. Weil es aber so grundlegend wichtig ist, möchte ich es
hiermit nochmals tun und einige Ergänzungen machen.
Einer der
bekanntesten Texte ist sicherlich Joh 1:1: "Im
Anfang war das Wort, und das Wort war zu
Gott hin, und Gott war das
Wort." Hier wird die Göttlichkeit des personifizierten Wortes bestätigt.
Der Gottessohn ist von wesenhafter Göttlichkeit.
In Röm 9:5 spricht Paulus von den Israeliten und stellt fest:
"…denen die Väter sind und aus
denen gemäß dem Fleisch der Christus ist,
der über allen Gott ist, der
Gesegnete in die Äonen. Amen." Christus ist in Seiner Göttlichkeit ein
Gesegneter. Leider wird durch unzulässige Satzumstellung diese Wahrheit oft
verschleiert.
Der folgende
Bibeltext (Tit 2:13) wird oft missbraucht, um die Tatsache der Göttlichkeit
Jesu zu verschleiern: "wir sind
… empfangsbereit für die glückselige
Erwartung und für das Auferscheinen der Herrlichkeit des großen Gottes und
Retters von uns, Jesus
Christus." Hier stehen zwei Titel, aber nur ein Name. Aus diesem Grund
handelt es sich hier nur um eine
Person und nicht, wie oft durch nicht erlaubte Hinzufügung eines Artikels
vorgetäuscht wird, um zwei.
In Hebr 1:10 geht der Vater auf die Schöpferrolle
des Sohnes ein und sagt zu Ihm: "Du, Herr, hast gemäß Anfänglichen[17]
die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände;…" Der Vater
bezeichnet den Sohn also als Herr und Schöpfer. Das hier genannte Zitat aus
Psalm 102.26 zeigt, dass der, der im AT als Schöpfer bezeichnet wird, demnach
der Sohn Gottes ist. Wer allerdings den Hebräerbrief nicht als inspiriert
ansieht, wird zu einer Fehldeutung kommen.
Der folgende Text
enthüllt diese Wahrheit meist erst auf den zweiten "Blick": Hebr 3:4 – "Denn jedes Haus wird von jemand erbaut; der
aber alles erbaut hat, ist
Gott." Wenn Hebr 1.10 richtig ist, dann ergibt
sich der Gedanke hier folgerichtig: Wer alles geschaffen hat, muss demnach Gott
sein. Wenn der Sohn alles geschaffen hat, ist er demnach wesenhaft göttlich.
Eine der
köstlichsten Stellen für diese Beweisführung ist 1Joh 5:20: "Wir nehmen
aber wahr, dass der Sohn Gottes eintraf und uns eine Denkart gegeben hat, auf dass wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem
Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott
und äonisches Leben." Nur der, der diese "Denkart" geschenkt
bekam und allen Gottesworten glauben kann, wird den Wahrhaftigen erkennen. Die
wahrhafte Göttlichkeit haben Vater und Sohn also gleichermaßen. Deshalb konnte
Jesus auch in Joh 17.22,23 beten: "Und ich habe
ihnen die Herrlichkeit gegeben, welche du mir gegeben hast, auf dass sie eins
seien, so, wie wir eins sind – ich in
ihnen und du in mir – auf dass sie hinein in eins vollendet worden seien, auf
dass der Kosmos erkenne, dass du mich
sandtest und sie liebst, so, wie du mich liebst." Aus diesem Grund konnte
auch Thomas zu Jesus sagen: "Mein Herr und mein Gott". (Joh 20.28)
Zum Schluss des
zweiten Teiles möchte ich noch einen prophetischen Hinweis aus dem AT
hinzufügen. In Jes 9.5 lesen wir: "Denn ein Geborener
ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und das Fürstentum wird auf
seiner Schulter; und er rief seinen Namen: Wunderbarer, Berater, EL, Mächtiger,
Vater der Zeugenszeit, Fürst des Friedens."
(DÜ)
Somit bezeugt die
ganze Heilige Schrift die Herrlichkeit des Gottessohnes.
Amen.
[1] Apg 4.12
[2] Ps 2.7
[3] 2Sam 7.14
[4] Das ist wichtig, weil z.B. die Zeugen Jehovas lehren, dass Jesus der erste Engel sei, den Gott geschaffen habe. Damit leugnen sie Sein göttliches Wesen und betrachten das Beten zu Ihm als Götzendienst.
[5] 1Mo 6.2; Hi 1.6; 2.1; 38.7; Ps 82.1,6
[6] Lk 1.35
[7] dl;y" [JaLaD] - gebären, hervorbringen - in Ps 2.7 Qal Perfekt 1P Singular.
[8] EH 1:17,18 - Und als ich ihn wahrnahm, fiel ich zu seinen Füßen hin wie gestorben. Und er legte seine Rechte auf mich, sagend: Fürchte dich nicht. Ich, ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende, und ich wurde ein Gestorbener, und jetzt nimm wahr: Ich bin lebend hinein in die Äonen der Äonen, und ich habe die Schlüssel des Todes und des Hades.
[9] Grie. prototokos
[10] Erdkreis - oivkoume,nh (oikoumenä) - die Bewohnte (Erde incl. Engel?); wg. "auch" könnte man die Engel zu diesem Bereich hinzurechnen.
1Kor 4.9 - es werden Engel zum Kosmos hinzugerechnet.
[11] Ps 97.7 - alle Elohim werfen sich vor JHWH nieder (inhaltliche Verbindung nach hier aus dem AT).
[12] Der Sohn war zu verschiedenen Zeiten und mit verschiedenen Aufträgen anwesend und wird es sein.
1Mo 18 - als Beauftragter (Engel) JHWH's;
Lk 1.35 - bei der Geburt als Mensch;
1Kor 15.5,6 - nach Seiner Auferstehung;
1Thes 4.16 - Sein Kommen in den Lufthimmel;
Sach 14.4; EH1.7 - Sein Kommen auf den Ölberg; jedes Auge wird ihn sehen (vgl. Sach 12.10);
EH19.11 - auf dem weißen Pferd;
EH20.11 - auf dem weißen Thron (vgl. Joh 5.22).
[13] Mt 4.10
[14] Diener - leitourgo,j (leitourgos) - Amtender. Sie unterscheiden sich vom Sohn, da dieser nicht "gemacht" wurde, um zu amten, sondern als Gott herrscht (V.8) und somit den Engeln weit überlegen ist.
[15] Es gibt hier zwei Varianten der Übersetzung: S. wdBl S.42, wg. Zweideutigkeit des hebr. Textes in der Verwendung von Subjekt o. Prädikat;
DÜ verwendet 2. Variante: "Der die Geister zu seinen Engeln macht und die Feuerflammen zu seinen Amtenden."
Hier - der griechische Text entspricht hier genau dem Wortlaut der LXX, desh. ist die 1. Variante der Übersetzung durch Inspiration bestätigt.
[16] o` qeo,j - steht hier im Vokativ.
Siehe:
1. BWW-Friberg Morphology.
2. Sprachlicher Schlüssel v. Rienecker.
3. Schola Verbi, J. Dey, S. 11 u. 54.
4. Bibel-Griechisch, Stoy / Haag, T26, S. 294 II 2. "Der Artikel steht vor Nominativ zum Ausdruck des Vokativs."
[17] Das sind hochrangige Engel, zu deren Zurechtbringung u.a. die Schöpfung ins Dasein gebracht wurde. Dies wird im folgenden dritten Teil des Themas ausführlich behandelt.