Kurzfassung  aus: "Zahlen der Bibel" von Gerhard Salomon

 

 

Die Zahl 7 =  der Vollkommenheit

 

Die Sieben drückt ein abgeschlossenes erfülltes Ganzes aus,

meist von Gott gewollt und gesetzt, wie das Werk der Schöpfung (1Mo 2:2.3).

Gott (3) und die Welt (4) sind zu einem Ziel gekommen.

 

Deshalb auch das häufige Vorkommen gerade dieser Zahl in der Offenbarung. Charakteristisch für die Offenbarung, in der es hauptsächlich um die Ereignisse der

letzten Jahrwoche (der letzten 7 Jahre) geht, sind die häufigen Siebenergruppen:

 

7 Gemeinden (1:4)                             7 Feuerfackeln (4:5)                7 Donner (10:3)

7 Geister (1:4)                                  7 Siegel (5:1)                                               7 Häupter (12:3)

7 goldene Leuchter (1:12)                7 Hörner (5:6)                             7 Kronen (12:3)               

7 Sterne (1:16)                                      7 Augen (5:6)                              7 Zornschalenengel (15:1)

7 Engel der Gemeinden (1:20)     7 Posaunenengel (8:2)            7 Zornschalen (15:1)

7 Feuerfackeln (4:5),                     7 Posaunen (8:2)                       7 Berge (17:9)

                                                                                                                             7 Könige (17:9)

 

7 mal erscheint in der Offenbarung der Name "Jesus" und 14 mal der Titel "Christus".

Die Offenbarung enthält auch 7 Seligpreisungen (1:3,  14:13;  16:15;  19:9;  20:6;  22:7.14).

 

Bei der Eroberung Jerichos in Jos 6: 7 Priester mit 7 Posaunen sollen Israel bei seinem

7-maligem Umgang vorangehen, der von Gott für den 7. Tag 7 mal befohlen wird.

 

Im Hebräischen sind die Wörter Schwur und Sieben verwandt.

Schwur bedeutet genau genommen, sich besiebenen.

Die Stadt Beerscheba (Sieben oder Schwurbrunnen) hat ihren Namen von dem

 Bund bekommen, den Abraham mit Abimelech an dieser Stelle geschlossen und zu

dessen Bestätigung er ihm 7 Lämmer gegeben hatte (1Mo 21:22-31).

 

Siebenfach ist nach Jes 11:2 die Ausprägung des Geistes:

1. Geist des Herrn                                          5. Geist der Stärke

2. Geist der Weisheit                                    6. Geist der Erkenntnis

3. Geist des Verstandes                                              7. Geist der Furcht des Herrn

4. Geist des Rates

                                              

7 Worte hat Jesus mit der Samariterin am Jakobsbrunnen gewechselt (Joh 4:7.10.13f)

7 Bitten im Vaterunser und 7 letzte Worte Jesu am Kreuz.

 

7 Festtage bestimmte das Gesetz (4Mo 28:16-29:39):

1. bei Passah der 1. u. 7. Tag d. ungesäuerten Brote                                      2 Festtage

2. das Pfingstfest, der 50. Tag nach dem Passah                                                              1 Festtag

3. der Trompeten- und Neujahrstag                                                                     1 Festtag

4. der Versöhnungstag                                                                                               1 Festtag

5. beim Laubhüttenfest der 1. u. 8. Tag (3Mo23:29)                                       2 Festtage

                                                                                                 insgesamt        7 Festtage

 

Die Feste und Feiertage Israels tragen durchweg die Signatur der Siebenzahl an sich.

Die beiden wichtigsten: Passah und Laubhütten beginnen am 15. jenes des 1. und dieses

des 7. Monats, - also 2 mal 7 Tage nach dem Anfang des Monats;

Pfingsten aber wird am 50. Tag nach dem Beginn des Passah, also nach 7x7 Tagen gefeiert.

 

Gleichwie der siebente (V.7) Tag und das je siebente Jahr (4Mo 25:2ff), so sollte in jedem Jahr an dem Sabbatcharakter der Siebenzeiten  teilnehmen;

da es jedoch untunlich war, den ganzen Monat zu feiern,

überdies noch andere Feierzeiten in denselben fielen (V.27ff.;   V. 34ff.;  V.36)

so wird hier nur dem ersten Tag als Repräsentanten des ganzen Monats

Sabbatcharakter zugesprochen.

 

Analog dem Sabbattag als Ruhetag, also dem 7. nach 6 Werktagen, bestimmt Gott das

7. Jahr als Sabbatjahr für das Land (3.Mo 25).

Nach jeweils 7 x 7 Jahre, also im 50., schließt sich ein weiteres Brachejahr an, das sogenannte Jobel- oder Heimholerjahr, in dem darüber hinaus noch bestimmte,

im Gesetz klar bezeichnete alte Rechtsverhältnisse wieder hergestellt werden sollen

(3Mo 25:8-55). Ausgerufen wurde es am 10. Tag des 7. Monats, also

am Versöhnungstag (V.9).

Und wieder dürfen wir staunend feststellen, dass in diesem Halljahrsabschnitt

das Halljahr 14 mal (2 x7) vorkommt.

 

7fach ist die göttliche Rache:

"Wer Kain totschläagt, das soll 7fältig gerächt werden" (1Mo 4:15)

"Und vergilt unsern Nachbarn 7fach auf ihr Haupt ihr Schmähen..." (Ps 79:12)

Eine 7fache Rückerstattung bedeutet ganze Wiedergutmachung (Spr 6:31).

Weil die göttliche Vergebung alles Maß sprengt und wir auch so zu vergeben

angewiesen werden, sollen wir bereit sein, dem Bruder 7mal zu vergeben

(Luk 17:4), ja 70 mal 7mal   (Mt 18:22).

 

Kain soll 7mal gerächt werden, aber Lamech 77mal (1Mo 4:23.24)

So führt die Kette von der 7 (1Mo 2:2) = 7 Tag über die 77 (Lamechs Rache)

zur 777 (1Mo 5:31) als Altersangabe.

 

Unter negativem Vorzeichen steht die Zahl 7 auch in Spr 6:16-19)

"Diese 6 Dinge hasst der Herr, diese 7 sind ihm ein Greuel:

stolze Augen, falsche Zunge, Hände die unschuldiges Blut vergießen, ein Herz, das arge Ränke schmiedet, Füße, die behende sind, Schaden zu tun, ein falscher Zeuge, der frech Lügen redet, und wer Hader zwischen Brüdern anrichtet."

 

Die auf dem Schlachtfeld in Israel zurückgebliebenen Waffen Gogs aus dem Lande Magog werden von den Bewohner 7 Jahre lang Brennmaterial liefern (Hes 39:9) während man

die Toten 7 Monate lang beerdigen müssen wird (39:12).