Kurzfassung  aus: "Bibel-Zahlen-Kunde" von Willy Jack Pasedag

 

 

Einführung

 

"Verstehst du auch, was du liesest?" diese Frage gilt in Bezug auf das Wort Gottes ebenso wie auf die darin genannten Zahlen.  Wo Gott uns Zahlen gibt, dürfen diese nicht unberücksichtigt bleiben.

 

Weil jeder Buchstabe des Wortes Gottes geistgehaucht ist, darum ist auch jede Ziffer sinngetränkt, da biblische Buchstaben in ihrer Grundsprachen zugleich auch Zahlenzeichen sind. Bibelzahlen sind kein Orakel, sondern Wegmarken zum besseren Verständnis, denn überall dort, wo Ordnung hineingebracht werden soll und wo Genauigkeit herrscht,

kommt man ohne Zahlen nicht aus.

"Ohne Zahlen ist keine Unterscheidung und keine Ordnung, weder Vergleich noch Verhältnis, und darum auch keine Harmonie", sagt Nikolaus von Cusa (+ 1464).

 

Um Missverständnisse auszuschalten muss gesagt werden, dass es weder gute noch böse Zahlen gibt. Jede Zahl ist positiv und negativ, siehe Klagl 3:38. Zahlen zu meiden oder

gar zu fürchten, ist Missbrauch einer falsch verstandenen Zahlensymbolik.

 

Wir wissen kaum noch etwas von dem wunderbaren Dreiklang des ganzen Wortes, der aus Sprache, Schrift und Zahl besteht. Gerade die Zahlengebilde des Grundtextes gehen ja bei einer Übersetzung verloren.

Der Zahlenwert der Buchstaben, der uns ganz fremd geworden ist, hat als versteckte Aussage eine entscheidende Bedeutung.

 

In der Zahl kommt der Mensch dem reinen Geist am nächsten, er dringt zum innersten

Wesen der äußeren Erscheinung vor.

Wie die Welt zu einem Zahlensystem wird, wenn sie ihrer Stofflichkeit entkleidet wird,

so löst sich selbst das Wort, ja selbst jeder Buchstabe als erste Konkretisierung der Idee

in eine Zahl auf, die ihn seiner sinnlichen Vorstellung entkleidet.

 

Jeder hebräische Buchstabe ist gleichzeitig eine Zahl. Wenn aber zwei Worte in ihrem Zahlenwert übereinstimmen, so bedeutet diese Gleichheit, dass ihre ideelen Wurzeln

dieselben sind, und dass infolge dessen auch zwischen ihren Vorstellunginhalten geheime Beziehungen bestehen müssen."

Das sind Sätze aus einem beachtenswerten Buch unserer Tage: "Der göttliche Bauplan der Welt" von Prof. Friedrich Weinreb.